Was ist PFIFF?
PFIFF ist ein Angebot des Jugendamtes der Stadt Essen für Eltern und Kinder der ersten Klassen (Schuleingangsphase). Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos. Die Eltern können ihr Kind selber anmelden oder sie werden gefragt, ob das Kind an dem Projekt teilnehmen darf.
Wofür ist PFIFF?
PFIFF ist für Schüler und Eltern, die durch gezielte Förderung in verschiedenen Bereichen beim Schulstart unterstützt werden, wie z.B.:
- Konzentration
- Motorik (Stifthaltung, Arbeiten am Tisch)
- Organisation des Arbeitsmateriales und der Umgang damit
- Arbeits- und Sozialverhalten
- Hausaufgaben….
Wie funktioniert PFIFF?
1. Förderung des Kindes
In Absprache mit der Schule findet die Pfiff-Gruppe an einem festen Termin in der Woche statt. In der Gruppenarbeit werden die individuellen Bedarfe berücksichtigt und aufgegriffen.
Förderinhalt
Inhalte der sozialpädagogischen Förderung und des ergotherapeutischen Gruppenkonzeptes, basierend auf dem Marburger Konzentrationstraining (MKT), sind hierbei u.a. Förderung der Sozialkompetenz, Erlernen von strukturiertem Arbeiten, Erlernen eines reflexiven Arbeitsstils, Förderung der Graphomotorik, Förderung des emotionalen Ausdrucks und des Selbstbewusstseins.
Zu dem Konzept gehört die Arbeit mit Verstärkern. Die Kinder sammeln Punkte, die sie am Ende der Stunde in gewählte Spiele (oder andere Belohnungen) umsetzen können.
2. Elternarbeit:
Einzelgespräche zu erzieherischen Fragen und zur Unterstützung der Kinder beim Lernen.
Elternworkshops zum Kennenlernen der Förderangebote und zum Austausch zu allgemeinen Themen (Fernsehkonsum, Hausaufgaben, Freizeitgestaltung)
3. Gelerntes im „echten“ Leben umsetzen
Durch regelmäßige Hospitation im Unterricht und im Ganztag werden die Kinder darin unterstützt, das Gelernte umzusetzen. Dies geschieht auch nach Bedarf in Einzelförderung.
Möglich sind auch z.B. Hausbesuche, Begleitung zu einem Sportverein oder zum Arzt, usw.
4. Sozialpädagogische Angebote
Mit gemeinsamen Freizeitaktionen können die Kinder untereinander die eigenen und die Grenzen anderer austesten und sich selbst, auch außerhalb von Schule, besser kennenlernen.
Es wird auch Aktionen geben, an denen die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern teilnehmen werden.
Unsere Haltung ist, keine starren und feststehenden Programme anzubieten, sondern orientiert an den genannten Inhalten die Angebote jeder Gruppe flexibel in Dauer, Inhalt und Umfang zu gestalten. So besteht die Möglichkeit, auf relevante Themen und Prozesse sowie aktuelle Geschehnisse einzugehen und die Inhalte an die Entwicklung der Gruppe anzupassen. Bei allen Gruppenangeboten bildet unsere systemische, psychodramatische Haltung und unser sozialraumorientierter Hintergrund die Basis der Arbeit.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Beratungsstunden für SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern anzubieten. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass eine regelmäßige Beratung an einer Schule Konflikte und Belastungen auf den verschiedenen Ebenen frühzeitig auflösen kann.